Camping Kekec, Maribor
13. Mai 2024, Montag
Stadtrundgang
Heute wollen wir uns Maribor nochmals genauer ansehen. Das Wetter ist immer noch passabel und so fahren wir wieder mit dem Bus ins Zentrum. Heute ist dieser ziemlich voll, obwohl der halbe Vormittag schon vorbei ist. Auch in der Stadt ist jetzt mehr los. Die Atmosphäre ist ganz anders. Heute ist es geschäftiger und es sind viel mehr Leute unterwegs. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass die Menschen im Vergleich zu Lubljana entspannter sind. Wir schauen natürlich auch in die Schaufenster und staunen ein wenig bei den Preisen. Schuhe z.B. kosten fast soviel wie in der Schweiz obwohl hier die Löhne viel tiefer sind. Dafür sind die Preise in den Restaurants und Supermärkten viel tiefer.
Bei einem Strassenkaffee treffen wir Karin und Thomas. Wir haben sie beim Robetatreffen kennengelernt und sie sind jetzt auch auf demselben Campingplatz. Wir trinken zusammen einen Kaffee und verabreden uns am Nachmittag beim Weinhaus. Dort probieren wir zusammen einen Weiss- und einen Rotwein. Beide sind gut, hätte ich meinen Rucksack dabei hätte ich gleich ein paar Flaschen gekauft.
Beim Rückweg merke ich, dass ich meinen Regenschirm beim Weinhaus vergessen habe. Ein Sprint zurück zum Weinhaus. Er ist zum Glück noch da, die Bedienung hat in hinein genommen und dort verwahrt. Dann wieder ein Sprint zurück (jedes Mal ca. 600m). Gerade rechtzeitig, eine Min. später kommt schon der Bus.
Auf dem kurzen Fussweg erwischt uns ein Gewitter, so wie schon gestern Abend. Zum Glück ist der Weg zur Zora nur kurz. Nach kurzer Diskussion reserviere ich via der App „Schau ins Land“ einen Platz auf dem Weingut Soster für morgen Dienstag. Damit ist das Wichtigste für heute erledigt.
Übernachten
Ort: Pohorska Ulica
Typ: CP Kekec
Koordinaten: 46.5356 15.6052
Bemerkung: 30 Plätze
14. Mai 2024, Dienstag
Idylle im Weinberg
Der starke Regen hält die ganze Nacht über an und Mitte Vormittag hört er endlich auf. Langsam aber sicher ärgert uns das Wetter sichtlich und beim Morgenkaffee’s diskutieren wir sogar eine Flucht in den Norden nach Dänemark. Geht zum Glück aber nicht, weil wir für heute Abend bei einem Weingut schon einen Übernachtungsplatz reserviert haben.
Wir verabschieden uns von Karin und Thomas. Auch sie ziehen weiter in Richtung Postojna. Unser Ziel ist das Weingut Soster in Jeruzalem. Wir haben viel Zeit und fahren deswegen eine grosse Schlaufe hinauf an die Mur, dann hinüber nach Radgona. Die Stadt liegt auf der Grenze zu Österreich. Erst von hier Weg steuern wir unser endgültiges Ziel an. Die fahrt führt uns teilweise durch hügeliges Gebiet mit schmalen Strassen. Die Landschaft ist schön und der Verkehr auf der Strasse ist minim. So gestaltet sich die Fahrt sehr beschaulich.
Das Weingut Soster empfängt uns sehr freundlich. Der Platz ist super. Wir stehen mitten in den Hügeln mit den Reben. Durchgangsverkehr hat es hier keinen.
Am Nachmittag offeriert uns der junge Winzer ein Tasting seiner Weine. Seine Credo lautet die Weine auf eine natürliche Weise herzustellen. Der Einsatz von Chemie und Pestiziden soll nur eingesetzt werden, wenn es absolut nicht anders geht. Die Weine gefallen sehr gut. Selbstverständlich kaufen wir ein paar Flaschen.
Der Hund und die vier Katzen nehmen die Zora in Beschlag. Der markiert an Zora’s rechtem Hinterrad und legt sich dann in deren Schatten. Eine Katze sieht sich von unter her den Motorraum genau an, während eine weitere den Innenraum genau inspiziert. Dabei scheint die Sonne und Schönwetterwolken ziehen vorbei. Uns ist es hier rundum wohl. So schnell kann sich die Situation ändern. Von Dänemark ist keine Rede mehr. Wir haben für heute den perfekten Tag erwischt.
Link: http://www.soster.si/
Übernachten
Ort: Mali Brebrovnik 10, 2259 Ivanjkovci, Slowenien
Typ: SP Weingut über die App „Schau ins Land“
Koordinaten: 46.466463, 16.180106
Bemerkung: 2 Plätze, keine V/E
15. Mai 2024, Mittwoch
Rund um die Mur
Einen wunderbaren Morgen erleben wir heute. Die Sonne scheint, die Vögel singen und 4 Katzen erwarten uns, als wir die Schiebetür aufmachen. Während Helene mit der morgendlichen Verschönerungsprozedur beschäftigt ist, komme ich mit dem sympathischen Senior des Weingutes ins Gespräch.
Am späten Vormittag verlassen wir den sympathischen Ort und fahren in Richtung des höchsten Turm in Slowenien. Unterwegs halten wir aber an einem schönen Platz an der Mur. Diesem Fluss werden wir heute noch mehrere Male begegnen. Der Turm steht in der Nähe des Dreiländerecks Slowenien, Ungarn und Kroatien oberhalb von Lendava. Er nennt sich Stolp Vinarium Lendava in Google. Leider ist die weite Sicht sehr dunstig.
Als nächstes fahren wir zu einer V/E Stelle, die ich per Zufall in P4N entdeckt habe. Dort können wir unseren Urin Behälter entleeren und auch unser Grauwasser ablassen. Solche Gelegenheiten nehmen wir immer wahr auch wenn wir noch viel Kapazität haben. Erstens wird das Fahrzeug leichter und man weiss auch nie wann die nächste Gelegenheit kommt.
Danach fahren an die Mur bei Izakovci. Der SP liegt wunderschön an der Mur. Die SP sind neu und er kostet 10 Euro. Nur steht leider nicht wo und wie man diese bezahlen kann. Schade, wir beschliessen weiter zu fahren. Vorher machen wir aber einen Spaziergang in diesem schönen Gebiet. Dabei entdeckt Helene ein Loch in einem Baum. Es ist nur ca. 2.5m über dem Boden und ein lautet ein lautes Gepiepse ist zu hören. Das Rätsel ist schnell gelöst. Ein Mittelspecht kommt angeflogen und füttert sein Jungvolk. Mit mehr oder weniger Erfolg versuchen wir ein paar Fotos zu machen. Lange halten wir uns aber nicht vor dem Baum auf, wir wollen nicht zu fest stören.
Nun brauchen wir aber einen neuen Schlafplatz. Helene wird in der Nähe der Stadt Ptuj fündig. Das ist perfekt. Es ist ein grösserer privater Platz. Wir werden herzlich empfangen und gleich für einen geselligen Abend nach dem Nachtessen eingeladen.
Da ist natürlich klar, dass wir bleiben.
Übernachten
Ort: Podlehnik
Typ: Privater Stellplatz, P4N 2286
Koordinaten: 436.3328, 15.8815
Bemerkung: 15 Plätze, mit V/E
16. Mai 2024, Donnerstag
Quer durchs Land
Eine kurze Fahrt bringt uns in das nahe gelegene Ptuj. Wir wollen uns das Städtchen noch ansehen. Auch die Burg, die man schon von weitem sieht, wollen wir besuchen. Zuerst leitet uns das Navi in einem grossen Bogen durch die halbe Stadt zum grossen PP. Hier hat es genügend Platz auch für grosse Wohnmobile. Auf P4N hat er die Nr. 2250.
Zuerst geht es hinauf zur Burg. Sie in Mittelding zwischen Schloss und wehrhafter Anlage. Man könnte hier diverse Museen besuchen. Wir lassen das aber aus. In Museen waren wir nun schon mehrere Male. Wir sparen uns das nun für Schlechtwetterperioden auf. Die Anlage gefällt uns gut und sie bietet einen weiten Ausblick über Drau und den See Ptujsko.
Später wandern wir hinunter in die Altstadt. Einem Vergleich mit Lubljana oder Maribor hält sie nicht stand. Auch nicht wenn man berücksichtigt das Ptuj viel kleiner ist. Es hat auch fast keine Leute, obschon es fast Mittag ist.
So sind wir bald wieder bei der Zora und fahren weiter. Wir haben beschlossen nach Postojna zu fahren. Das bedingt 2 ½ Fahrt. Wir nehmen den schnellsten Weg, wir haben ja die Vignette die noch bis zum 1. Juni gültig ist. Was uns auffällt ist die häufige Präsenz der slowenischen Polizei. So haben sie uns heute von einer Brücke mit einer Radarpistole anvisiert. Vergebens, wir lassen die Zora bummeln, bei uns ist nichts zu holen. Eine ¼ Std. später haben gerade vor uns einen Schnellfahrer herausgeholt. Man ist somit gut beraten Die Regeln auf der Strasse zu beachten. Die Bussen sind gleich oder höher als in der CH. Nach dem die Zora abgestellt ist, Besorgen wir uns für Morgen Freitag Tickets für die Höhle. Im Ticket inbegriffen ist auch die Felsenburg Predjama. Pro Person kostet das Ticket Fr. 42.-. Jetzt sind wir natürlich gespannt auf den morgigen Tag.
Übernachten
Ort: Postojna
Typ: offizieller SP
Koordinaten: 45.7807 14.2032
Bemerkung: 20 Plätze, mit V/E
17. Mai 2024, Freitag
Höhle und Burg
Heute ist das Programm vorgegeben. Gestern haben wir nach der Ankunft gleich die Tickets für die Tour um 10:00 gekauft. Bei unsere Ankunft warten schon viele Leute, darunter auch mehrere Schulklassen. Das ist aber alles kein Problem, die Organisation ist gut. Was ein wenig erstaunt ist, dass die deutschsprachige Gruppe die kleinste ist.
Nachdem sich unser Guide vorgestellt hat, besteigen wir die Bahn die uns in einer 10 minütigen Fahrt tief in den Berg bringt. Von da geht es ca. 1½ Km zu Fuss weiter. Die Höhle ist gigantisch gross. Sie wurde vor über 200 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Formationen sind riesig. Die Führung inkl. Bahnfahrt dauert anderthalb Stunden.
Weitere Infos zur Höhle: https://de.wikipedia.org/wiki/Höhlen_von_Postojna
Danach Gehen wir zurück zur Zora, erledigen die V/E und verlassen den SP. Unser nächstes Ziel ist die Felsenburg Predjama. Auch sie ist eindrücklich. Sie ist so tief in den Felsen, dass eigentlich gar kein Dach bräuchte. Auch hier ist alles gut organisiert. Unser Höhlenticket gilt auch hier. Am Eingang bekommt man auch ein Audiogerät. Das vermittelt sehr viel wissenswertes zur Burg. Wir brauchen ein wenig mehr als eine Stunde um uns alles anzusehen. Komfortabel war das Leben hier wohl nicht. Kälte und Feuchte haben den Bewohnern sicher zu schaffen gemacht.
Danach haben wir für heute die Sehenswürdigkeiten abgehakt. Bei einem Hofer Markt, so heissen hier in Slowenien die Aldi, ergänzen wir unsere Vorräte. Danach nehmen wir Kurs auf unseren Übernachtungsplatz. Das ist ein Schau aufs Land Platz. Diesmal handelt sich um ein Weingut. Der Platz ist ist schön, kommt aber nicht an denjenigen in Jeruzalem heran. Wie auch in Jeruzalem sind wir die einzigen Gäste. Uns ist das recht. Ein kleiner Kläffer ist nicht gut auf Helene zu sprechen. Er beisst sie in das Hosenbein. Der Besitzerin ist das gar nicht recht und sie entschuldigt wortreich und bringt uns später eine Flasche Sekt und zwei Gläser. Der Sekt schmeckt uns gut und wir werden sicher ein paar Flaschen davon kaufen.
Morgen geht es dann weiter nach Piran.
Übernachten
Ort: Dekani
Typ: Schau aufs Land, #676
Vina Bordon Wines
Koordinaten: 45.5429 13.8189
Bemerkung: 3Plätze Wasser, keine Entsorgung
18. Mai 2024, Samstag
Vogel Friss oder Stirb
Wir verlassen unseren Schau aufs Land Platz. Es war ganz ok aber nicht mehr. Wir hatten den Eindruck, dass es den Leuten dort völlig egal war, ob sie nun Gäste haben oder nicht. Der Platz bekommt von uns jedenfalls keine Empfehlung.
Die Fahrt nach Piran ist kurz. Dort hat man die Wahl zwischen zwei Stellplätzen und einem Camping. Die Rezensionen sind bei allen schlecht. Wir stehen nun beim SP der Pizzeria. Die Plätze sind so eng, dass man gerade noch aus dem Auto kommt. Aber was soll’s, wenn man mit dem Camper Piran sehen will gibt es keine Alternative. Wenn man das nicht akzeptieren will, ist Pirqn mit dem Camper ein Nogo. Das Gute ist, dass Piran fussläufig nur ca. 15 Min. entfernt ist und der Weg alles dem Meeresufer entlang verläuft.
Über Mittag wandern wir nach Piran. Unser Eindruck ist zwiespältig. Der Turm der Kirche San Giorgio hat ein Baugerüst. Das ist schade ist er doch das dominanteste Bauwerk in Piran. Piran hat einerseits die Promenade am Meer und im Innern viele schmale pittoreske Gassen. Aber abgesehen davon, könnten wir uns auch in einem Fischerdorf in Cornwall, Italien oder Südschweden befinden. Kleiderläden, Gallerien, Handmade Art usw. dominieren. Nichts spezielles, alles in allem sehen wir hier jetzt nichts besonderes. Da haben mir persönlich Lubljana oder Maribor besser gefallen. Das einzige was Piran ein wenig auszeichnet ist das mediterrane Flair.
Am Abend spazieren nochmals zum Essen nach Piran. Den späteren Nachmittag verbrachten wir in der Zora. Wir finden einen Tisch in einem Restaurant draussen an der Promenade. Nun gefällt uns Piran schon besser. Die Stimmung ist nun anders, beschaulicher und entspannter. Das Essen ist gut und wir geniessen während des Essens den Sonnenuntergang. Natürlich beobachten und kommentieren wir auch das Geschehen auf der Promenade. So endet der Tag in Piran doch noch positiv und wir bereuen trotz der obigen Vorbehalte nicht hierher gekommen zu sein.
Übernachten
Ort: Fiesa
Typ: SP Fiesa Pizzeria
Koordinaten: 45.5244 13.5802
Bemerkung: Enge Plätze ohne Privatsphäre, Toilette öffentlich, nur eine Dusche, Notbehelf in Piran gibt es keine Alternative
19. Mai 2024, Sonntag
Faulenzertag
Wir lassen es gemütlich angehen, spät aufstehen, spät Kaffeetrinken und ausgiebig Zeitung lesen. Das ist heute das Programm. Am späten Nachmittag wandern wir wieder nach Piran und sehen uns nochmals im Ort um, bevor wir zum Resti Rostelin gehen. Ein Tipp den wir von Karin und Thomas erhalten haben. Gestern hatten wir Pech, aber heute haben wir gerade noch den letzten Tisch erhalten. Die machen dort die Pasta selbst und so ist klar, dass wir ein Pastagericht nehmen. Das Essen und der Service ist sehr gut. Wir empfehlen aber eine Reservation.
Danach kehren wir in einer Strandbar ein und bestellen zwei Eisbecher. Die Dinger sind riesig aber gut. Spät, die Sonne ist schon lange untergegangen, wandern wir zurück zu unserer Zora.
Morgen geht es wieder weiter. Zwei Tage sind mehr als genug, um Piran zu sehen.
Übernachten
Ort: Fiesa
Typ: SP Fiesa Pizzeria
Koordinaten: 45.5244 13.5802
Bemerkung: Enge Plätze ohne Privatsphäre, Toilette öffentlich, nur eine Dusche, Notbehelf in Piran gibt es keine Alternative