Woche 7

Die dritte Brücke auf der Bredekrunde, wenn man sie im Gegenuhrzeigersinn wandert. Die Bredekrunde ist eine Wanderung im Dunderlandsdalen

23. Sept. 2024, Montag

 

Hinüber zur Fv17

 

Mit dem schönen Spätsommerwetter ist es nun endgültig vorbei. Heute Nacht hat es zeitweise geregnet und die umliegende Berge sind heute Morgen weit hinunter weiss. Die Temperaturen sind entsprechend frisch.

Wir haben es heute Morgen nicht eilig. Erst spät am Vormittag verlassen wir unseren Übernachtungsplatz und fahren nach Mo i Rana. Hier fahren wir zuerst eine Entsorgungsstation an, um das Grauwasser abzulassen das sich in den letzten Tagen beim Freistehen angesammelt hat. Dann fahren wir zu einer Tankstelle. Dort wird getankt und der Frischwassertank gefüllt. Nebenan hat es einen Kiwi, dort werden Lebensmittel eingekauft. Auf der anderen Strassenseite sehen wir einen Vinmonopolet. Perfekt um unser Weinlager wieder ein wenig aufzufüllen. 

Nach dem dies alles geschafft ist, geht es endlich weiter. Wir fahren von M i Rana auf der 801 in Richtung Westen und später dann auf die schöne Küstenstrasse Fv17. auf dieser fahren wir in Richtung Süden. Zwischen Nesna und Levang gibt es wieder einmal eine Fährüberfahrt.

Gegen Abend fahren wir auf den CP bei Offresoy. Auf ihm waren wir vor zwei Jahren schon einmal. Es ist ein schöner Platz direkt am Fjord. Uns hat es hier schon das letzte Mal gut gefallen.

Viel gibt es nun nicht mehr zu berichten. Es ist schon spät und die Lichter in der Zora werden bald gelöscht.

 

Übernachten

Ort: Offresoy

Typ: Camping Offresoy

Koordinaten: 65.8732 12,4664

24. Sept. 2024, Dienstag

 

Der Küste entlang nach Süden

 

Wir haben gut geschlafen. Das Wetter ist noch ganz passabel. Wolken, Sonne und leichter Sprühregen. Nach dem Kaffee wandern wir mit langen Teleobjektiven ausgestattet in die angrenzende Umgebung. Ein deutsches Paar hatte dort gestern viele Elche gesehen. Unsere Hoffnungen wurden aber enttäuscht, kein Ohr ist zu sehen. Als es dann auch noch kräftig zu regnen beginnt, kehren wir zügig zur Zora zurück und verlassen den Camping. Auf der schönen Küstenstrasse Fv17 geht es weiter nach Süden. Dreimal müssen wir auf eine Fähre. Die erste Fähre kehrte nach 10 Min. wieder um und kehrte nochmals zum Anleger zurück. Ein LKW wollte auch noch mit. Ob wohl in der Schweiz eine Fähre wegen eines verspäteten LKW nochmals zurück fahren würde?

Wir geniessen die Fahrt durch die abwechslungsreiche Küstenregion. Zwischendurch schüttet es wie aus Kübeln und danach scheint die Sonne wieder. Das schafft immer wieder schöne Lichtstimmungen.Irgendwann verlassen wir die Fv17 und fahren auf der 770 weiter an die Küste heran. Dort hat es ein paar schöne Orte, die wir Morgen besuchen wollen.

Nach mehreren Anläufen finden wir endlich einen Camping. Der erste passte uns irgendwie nicht. Der Zweite hatte entgegen den Infos schon geschlossen. Beim Dritten klappt es dann.

 

Übernachten

Ort: Kovereid

Typ: Familiencamping Aksjeselskap

Koordinaten: 64.8715 11.5907

25. Sept. 2024, Mittwoch

 

Auf einen kleinen Hügel mit Ausblick

 

Wir machen heute Morgen ein wenig mehr vorwärts als üblich. Wir verlassen den CP um ca. 9.00 und fahren in Richtung Westen. Wir waren die einzigen Gäste. Der CP war ganz ok. Einzig die Grauwasser die fehlende Grauwasser Entsorgung ist ein grosses Manko. Gerade hier in Norwegen hat es es, wenn es hoch kommt in der Regel drei Duschen und drei Wc’s. Jetzt in der Nachsaison ist das egal. In der Hauptsaison ist das aber viel zu wenig. Dann sind auch alle die kleinen Hüttchen besetzt die, weil sie keine Toiletten haben, auch auf das Service Gebäude angewiesen sind. Dann ist man um das Bad im Camper froh. Dann sollte es aber möglich sein, das Grauwasser zu entsorgen.

Wir fahren zuerst weit nach Westen auf der Insel Vikna. Die Strasse ist gegen unseren Erwartung soweit draussen in sehr gutem Zustand. Ganz am Ende wo die Strasse aufhört hat es eine kleine Parkbucht und dort startet auch die kurze Wanderung auf den 135m hohen Valøytinden. Von seinem Gipfel hat man einen überwältigenden Ausblick auf hunderte von kleinen Insel. Bei Sonnenuntergang muss die Sicht grandios sein. Mit dem aktuellen Wetter wird es aber so etwas nicht geben.

Wieder zurück, fahren wir nach Rørvik. Dort hat es das Norweg Museum. Es fällt durch seine architektonische Form auf die an ein nordisches Schiff mit drei Segeln erinnert. Das Küstenmuseum im Innern ist toll aber auch ziemlich klein. Nach einer Stunde sind wir schon wieder draussen. Nach dem Besuch eines Café’s fahren wir weiter bis nach Lund ein wenig weiter südlich. Eine kurze Fahrt mit einer Fährte ist auch wieder dabei. Gleich bei Fähranleger hat es einen neuen Stellplatz. Dort bleiben wir nun für die Nacht. Wir sind wieder die einzigen Gäste. Abseits der E6 (Nordkaproute) ist hier oben nichts mehr los.

 

Übernachten

Ort: Lund

Typ: SP, 8 Plätze

Koordinaten: 64.7687 11.6219

26. Sept. 2024, Donnerstag

 

Auf Nebenstrassen und in Sport Outlets

 

Wir auf dem SP beim Fähranleger eine überraschend ruhige Nacht verbracht. Die Fähre selbst ist kaum zu hören und das Restaurant schirmt die Strasse gut ab.

Wir bummeln auf kleinen Strassen nach Namsos. Dabei queren wir viele Inseln, die mit Brücken untereinander verbunden sind. Die Landschaft ist nun gänzlich anders als im hohen Norden. Es hat nun viele Bauernhöfe. Entsprechend sieht auch die Landschaft aus. Sehr oft hätten wir auch durch die Schweiz fahren können. Einzig die Fjorde und die vielen Inseln wollen nicht so recht passen.

In Namsos besuchen wir einen Sport Outlet. Meiner Meinung nach sind das aber keine Outlets. Ich verstehe unter einem Outlet etwas anderes. Hier sind das Sportläden mit sehr preiswerten Produkten. Diese machen aber qualitativ einen guten Eindruck. Fündig werden wir hier aber trotzdem nicht. Mittag ist schon vorbei und so essen wir eine Kleinigkeit in einer Bäckerei mit einem Café.

Dann geht es weiter nach Steinkjer. Auch hier hat es wieder einen Sport Outlet. Hier hätte es schöne Merino Pullis, leider aber nicht in meiner Grösse. Dafür wird Helene fündig.

Einen Stellplatz für heute Nacht haben wir auch schnell gefunden. Ausser Strom, den wir nicht brauchen, hat er keine Services. Dafür kostet er aber auch nur Fr. 8,-

Morgen werden wir die Inseln nordwestlich von Trondheim erkunden. Trondheim selbst werden wir auslassen. Wir sind da ja schon einmal gewesen.

 

Übernachten

Ort: Inderøy

Typ: SP, 4 Plätze

Koordinaten: 63.8782 11.2693

27. Sept. 2024, Freitag

 

Beschauliche Klosterinsel

 

Heute gibt es den ersten Kaffe nicht in der Zora, sondern in einer Bäckerei in Straumen. Die Bäckereien haben hier fast immer einen gemütlich eingerichteten Raum in dem man gerne verweilt. Wir kommen ca. 15 Min. nach der Öffnung hier an und die ganze Bude ist schon fast voll. Das ist ein gutes Zeichen. Die Zimtschnecken und Vanilleplunder sind super gut. Einzig beim Kaffee hat es Luft nach oben. Aber das ist hier weit im Norden, ähnlich wie in UK und Schottland, fast überall so. Der Kaffee steht meist in grossen Thermos Kannen auf einem Tisch und man bedient sich selbst. Da ist nichts mit super duper italienischem Kaffee Hightech. 

Unser Ziel ist die Klosterinsel Tautra in der Nähe von Trondheim. Die Beschreibung dieses schönen Ortes stammt von der Webpage Nordlandblog.de

 

https://www.nordlandblog.de/kloster-insel-tautra/

Selbstverständlich besuchen wir den Klosterladen und essen guten Kuchen im Restaurant neben an. Danach fahren wir wieder über den Damm zurück auf die Halbinsel Frosta. Gleich beim Damm hat es einen schönen Stellplatz. Hier spühlen wir unseren Abwassertank gut durch und öffnen und reinigen den Abfluss des Küchenwaschbeckens. Auch der Urintank wird gründlich gereinigt. Das ist auf langen Reisen auch ab und zu nötig.

Danach geniessen wir den restlich Nachmittag und Abend und schauen den Gänsen nach, die in grossen Gruppen vorbeifliegen.

 

Übernachten

Ort: Frosta

Typ: SP, 30 Plätze

Koordinaten: 63.5569 10.6536

28. Sept. 2024, Samstag

 

Eine gebrochene Sohle und Wintereinbruch

 

Gestern Abend beobachteten wir seltsame Farben am nächtlichen Himmel. Wir sind uns immer noch nicht sicher was es gewesen sein könnte. Ich tippe auf eine Quelle am Boden. Die Nacht war absolut ruhig und wir sind erst spät aufgewacht.

Unser Ziel ist heute der Steinvikholmen. Dabei handelt es sich Festung die 1525 gebaut wurde. Bauherr war der Archebischof von Trondheim. Man rätselt ein wenig, warum sie gerade hier gebaut wurde, liegt sie strategisch eher ungünstig.

Mehr dazu kann man bei Wikipedia lesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Steinvikholmen

Wir haben aber Pech. Heute Samstag wird gerade der Zugang über das Wasser neu gemacht. Wegen dieser Bauarbeiten ist kein Zugang möglich. Fotos vom PP aus müssen daher genügen. 

Unser nächstes Ziel ist Kristiansund. So passieren wir Trondheim auf der E6 und wollen dann auf der E39 weiter. Wir verpassen aber wegen einer falschen Route im Sygic  Navi die Abzweigung. Ich teste die Navi App Sygic gerade ausgiebig. Mit dem in der Zora eingebauten Dynavin bin ich nicht mehr zufrieden. In erster Linie ist die Rechenleistung zu schwach. Oft friert es deswegen ein und es dauert meist mehrere Min. bist es wieder weiter arbeitet. Ein unhaltbarer Zustand. Google ist kein Thema mehr. Von alle Navi’s die ich bisher ausprobiert habe, hat es mich mit Abstand am meisten fehlgeleitet. Sygic ist gar nicht so übel. Mit der Benutzerführung bin ich nicht so glücklich und auch da ist die Navigation ab und zu fehlerhaft. Die falsche Route ist vermutlich mein Fehler.

Wieder auf der E39 wird das Wetter immer miserabler. Schon bei Trondheim schüttete es wie aus Kübeln. Das tut es jetzt immer noch, nur ist die Temperatur auf 2° gefallen und zum Regen ist nun auch noch Schnee hinzugekommen, Wir machen Pause auf einem Rastplatz, immer noch in den Hügeln südlich von Orkanger. Ich gehe zur Infotafel, es giesst immer noch kräftig. Auf dem Weg zurück zur Zora bekomme ich nasse Füsse. In der Zora werden die Schuhe inspiziert und siehe da, die Sohle ist gebrochen. Rieker Schuhe sind offenbar auch nicht mehr das was sie einmal waren.

Wir beschliessen nicht mehr weiter zu fahren. Nach Kristiansund schaffen wir es ohnehin nicht mehr. An der 680 bei Kyrksæterøra hat es am Hafen 4 Stellplätze. Dort fahren wir hin und stellen uns hin. Wir werden die Nacht über hier bleiben.

 

Übernachten

Ort: Kyrksæterøra

Typ: Marina SP, 4 Plätze

Koordinaten: 63.2925 9.0894

29. Sept. 2024, Sonntag

 

Aprilwetter im Herbst

 

Es hat während der ganze Nacht stark geregnet. Am Morgen dann eine Stunde Sonnenschein bevor der Regen wieder einsetzt. Zwischendurch auch wieder kräftige Graupelschauer. Die Bergspitzen sind alle weiss.

Der Platz ist ok. Er liegt schön, es ist aber wegen des Bootshafens aber immer auch ein Kommen und gehen. Nach der Abfahrt suchen wir die ca. 2km entfernte Entsorgungsstation auf. Wir wollen das Duschwasser ablassen und den Urinbehälter leeren. Das tun wir immer bei jeder Gelegenheit. Wir wollen kein Abwasser in herum kutschieren.

Danach geht es weiter auf der 680 nach Kristiansund. Das ist eine wunderschöne und abwechslungsreiche Strecke. Ich kann nur immer wieder empfehlen, meidet insbesondere die E6 und benützt wenn immer möglich Strassen mit 3 Ziffern. Es lohnt sich fast immer.

Der erste SP in Kristiansund am Hafen ist ein Totalausfallen. Der ist offenbar aufgehoben worden. Jedenfalls sind die originalen Markierungen mit PKW Markierungen übermalt worden. Wir gehen zum SP am Bootshafen weiter westlich. Der ist zwar noch nicht ganz fertig gestellt, man kann ihn aber schon benutzen.

Wir sind am Nachmittag ja schon früh da und so bleibt Zeit für einen Bummel an den Hafen. Dort sehen wir uns eine alte Bootswerft mit den zugehörigen Werkstätten an. So wie das hier aussieht stammt alles aus dem letzten Jahrhundert. Es ist kalt und es weht ein eisiger Wind. Wir kehrten wieder zur Zora zurück und verbringen den Rest des Tages in angenehmer Wärme.

 

Übernachten

Ort: Kristiansund

Typ: SP am Bootshafen

Koordinaten: 63.1267 7.7310