Woche 9

Auf der nationalen Touristenstrasse Valdresflye

7. Okt. 2024, Montag

 

Über die Valdresflye 

 

Wir haben an diesem Freistehplatz sehr gut geschlafen. Heute Morgen dauert es ein wenig länger als gewohnt bevor wir wegkommen. Neben der üblichen Morgenroutine besteht Helene darauf die Bettwäsche zu wechseln. Wir haben tief im Keller noch eine frische Garnitur liegen. 

Wir fahren auf der E16 ostwärts bis wir auf die Abzweigung zur Strasse 51 treffen. Dort biegen wir auf diese ein und folgen ihr nordwärts. Zu Beginn finden wir die Landschaft nicht sehr beeindruckend. Es viele Häuser entlang der Strasse und das ganze Tal ist zersiedelt.

Dann treffen wir bei Beitostølen auf ein grosses Skigebiet. Hier in Norwegen scheinen die Skigebiete keine Zentren zu haben. Da sind die Ferienhäuser über mehrere Km2 über die Hänge verteilt. Die allermeisten haben zwar Grassodendächer aber das bringt für das Landschaftsbild auch nicht wirklich viel. Irgendwo dazwischen liegen dann die Liftstationen mit den üblichen Gebäuden Sportgeschäften und Beizen.

Dann folgt der schöne Teil der Strasse. Das norwegische Tourismusbüro hat viele Touristenstrassen definiert und ihnen Namen gegeben. Wir fahren nun auf der Valdresflye. Leider können wir nicht alle Abschnitte geniessen. Am höchste Punkt bei 1349müM herrscht dicker Nebel. Die Scheinwerfer der entgegen kommenden Fahrzeuge sind erst zu sehen, wenn sie vielleicht noch 100m entfernt sind. Entsprechend langsam sind wir gefahren. Ein wenig weiter unten hebt sich die Wolkendecke und wir können die Schönheit dieser grandiosen Landschaft erahnen.

Irgendwann, in der Nähe von Ringebru, ist es schon bald 17 Uhr und wir brauchen einen Platz für die Nacht. Helene findet einen guten CP. Wir werden dort freundlich empfangen und bleiben für die Nacht.

 

https://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/valdresflye/

 

Übernachten

Ort: Ringebu

Typ: Campingplatz

Koordinaten: 61.5495 10.0572

8. Okt. 2024, Dienstag

 

Rondane Touristenstrasse

 

Gestern Abend empfahl uns der CP Betreiber, wir sollen heute doch noch die Touristenstrasse Rondane nach Folldal nehmen. Wir haben noch Zeit, auch wenn die Zeit hier in Norwegen sich dem Ende nähert. 

Die Strasse ist wirklich schön, aber erst nach dem wir die diversen Mountain Zentren passiert haben. Die sehen gleich aus wie die Ski Resorts. Hunderte von Häusern über mehrere Km verteilt. Wir haben uns übrigens hier in Norwegen schon öfter gefragt, ob hier eigentlich jeder sein Wochenendhaus bauen kann wo es ihm gerade beliebt.

Nachdem wir das alles hinter uns gelassen haben, können wir die Landschaft geniessen. Zuerst behindert noch ein dicker Nebel die Sicht. Aber je weiter nördlich wir kommen, um so mehr lässt er nach. Es ist hier nicht so rau, kahl und felsig wie gestern. Es hat sehr viel Wald, Seen und Bäche. Sieht nach einem tollen Wandergebiet aus

Bei Folldal ist dieser interessante Abschnitt zu Ende und wir fahren via der 29 nach Alvdal und von dort auf der E3 in Richtung Elverum. Je weiter nach Süden wir kommen, um so schlechter wird nun das Wetter. Irgend haben wir Dauerregen. Bei Rena fahren wir auf einen Camping den Helene während der Fahrt herausgesucht hat. Für heute ist es genug.

Morgen wollen wir bis an die Grenze zu Schweden Fahrten und dort die Sache mit der TaxFree erledigen. Es geht um die Sachen die wir im Outlet Dale of Norway gekauft haben. Mal sehen ob das klappt. 

 

Übernachten

Ort: Rena

Typ: Campingplatz

Koordinaten: 61.1384 11.3796

9. Okt. 2024, Mittwoch

 

Viele Kilometer und viel Regen

 

Wir verlassen der Camping zeitig. Es regnete die ganze Nacht und es regnet auch jetzt nochin Strömen. Das Ziel für heute ist der Grenzübergang an der E6 nach Schweden. Dort wollen wir unsere TaxFree Formaulare abstempeln lassen.

Die Fahrt verläuft problemlos und zügig. Schneller als 80 Km/h kann man in Norwegen ohnehin fast nie fahren. Unser Navi hat vor dem Losfahren drei Routen vorgeschlagen. Wir haben diejenige gewählt, die Oslo am grosszügigsten umfährt. Wir fahren viele Nebenstrassen und somit auch durch nicht sehr stark besiedelte Gegenden. Leider kommt die Landschaft bei diesem Mistwetter nicht so richtig zu Geltung.

An der Grenze finden wir bei einer Essotankstelle in einem Take Away den TaxFree Schalter. Das Prozedere ist einfacher als ich mir das vorgestellt hatte. Nach 5 Min. ist die Sache erledigt. Die wollten nicht einmal die Ware sehen. 

An der Grenze zu Schweden erleben wir den einzigen Stau des Tages. Wie in der Schweiz gibt es auch hier die Drängler und Spurwechsler, die alles noch mühsamer machen. Ursache ist zu meiner Überraschung aber nicht die Ausweis- und Fahrzeugkontrolle wie man etwa meinen könnte. Die Polizei will nur meinen Fahrausweis sehen und ich muss ins Röhrchen blasen. Die machen hier tatsächlich nur Alkoholkontrolle.

30 km hinter der Grenze fahren wir auf unseren Stellplatz. Für heute ist es nämlich genug. Alles in allem sind wir heute 6 ½ Std. Unterwegs gewesen.

Fotos gibt es heute keine. Ich hatte keine Lust den Regen zu fotografieren.

 

Übernachten

Ort: Strömsund

Typ: Stellplatz

Koordinaten: 58.9519 11.1738

10. Okt. 2024, Donnerstag

 

Elendes Wetter

 

Wir fragen uns langsam, wieso wird bei uns das Wetter immer gegen Ende der Reise so miserabel? Gestern Abend Dachten wir uns, wir könnten noch im Städtchen Karlsborg vorbei schauen. Als wir heute Morgen beim Kaffee den Wetterbericht und das Radar anschauen ist schnell klar, das wird nichts. Bis zu 20mm Regen sind dort voraus gesagt. Wir bleiben somit an der Südküste und tingeln auf der Touristvegen Bohüslän in Richtung Göteborg. Diese führt an den Touristenhochburgen Fjällbacka, Kungshamn, Smögen usw. vorbei. Bei Fjällbacka legen wir einen Stiop ein und wandern ein wenig durch den Ort. Er liegt schön idyllisch am Meer. Auf der Rückseite wir er durch einen hohen Granitriegel abgeschirmt. Berühmt wurde dieser durch die Geschichte von Ronja’s Räubertochter von Astrid Lindgren. Jetzt im Oktober ist der Ort ohne Leben. Die Geschäfte und Restaurants sind geschlossen. Im Hochsommer kann man froh sein, wenn man hier parken kann.

Später verlassen wir die Touristenroute vorzeitig. Aus unserer Sicht kann sie es nicht mit den Routen im hohen Norden oder in den Fjells aufnehmen. Aber das ist natürlich Geschmacksache. 

Göteborg passieren wir auf der Autobahn. Einige Zeit später suchen wir uns wieder einen Übernachtungsplatz. Fündig werden wir im Bootshafen von Bua. Es ist ein grosszügiger Stellplatz mit einem guten Serviceangebot. Wir erleben einen passablen Sonnenuntergang. Vermutlich hat der Wettergott ein schlechtes Gewissen.

Morgen werden wir Schweden verlassen. Irgenwie, wir wissen eigentlich auch nicht genau warum, gefällt es hier uns von allen skandinavischen Ländern am besten.

 

Übernachten

Ort: Bua

Typ: Stellplatz

Koordinaten: 57.2405 12.1166

11. Okt. 2024, Freitag

 

Bye bye Schweden

 

Letzte Nacht hat wir zeitweise das Gefühl auf einem Stellplatz auf einer Alp zu stehen und nicht an einem schwedischen Bootshafen. Es blies während der ganzen Nacht ein starker Wind und dieser pfiff hörbar durch die vielen Masten der im Hafen liegenden Seegelboote. Er bewegte natürlich auch die dünnen Stahlseile an den Masten. Diese verursachten ein andauerndes einschläferndes Gebimmel.

Heute ist das Ziel durch Dänemark bis an die Grenze zu Deutschland zu fahren. Bis nach Kopenhagen liegen wir gut im Plan. Ab Kopenhagen harzt es dann heftig. Viele lange Staus. Das aber nicht etwa wegen Verkehrsüberlastung sondern wegen zahlreicher Unfälle. Die Dänen haben sich offenbar die Schweizer und die Deutschen zum Vorbild genommen, zumindest was das Autofahren anbelangt. Kurze Abstände zum Vordermann, abrupte Spurwechsel und weitere riskante Manöver sind hier offenbar Normall Kein Wunder sehen wir zwischen Kopenhagen und Odense vier Unfälle mit den entsprechenden Staus.

So schaffen wir es heute nicht mehr bis zur Grenze und suchen uns einen Stellplatz. Helene wird bei Strib fündig. Das ist ein kleiner SP, auch wieder bei einem Bootshafen. 

Morgen müssen wir dann bei Hamburg vorbei, auch so eine kritische Stelle wo es oft klemmt.

 

Übernachten

Ort: Bua

Typ: Stellplatz

Koordinaten: 57.2405 12.1166

12. Okt. 2024, Samstag

 

Gibt es noch schlimmere Staus als gestern?

 

Ja definitiv und wie könnte es anders sein, natürlich in Deutschland. Heute wollen wir auf unserer Heimreise wieder Strecke machen und zusätzlich das aufholen was wir gestern in den Staus auf Dänemarks E20 liegen gelassen haben.

Es geht im grossen ganzen auch gut bis wir Hamburg erreichen. Dort haben sie wieder einmal den Elbtunnel gesperrt. Wer auf die Strassenkarte schaut, kann sich die Konsequenzen in etwa ausmalen. Wir müssen nun über die Elbe Brücken Wir haben uns 2 ½ Std., (vielleicht auch mehr) durch die Stadt gequält. Dabei sind wir durch  die Quartiere Altona, St. Pauli usw. gekommen. Dabei haben wir genug Zeit, um uns umzuschauen. Da ist nichts zu sehen von den schönen Bildern aus den Prospekten der Städtereisen. Wir sehen ein desolates und heruntergekommenes Hamburg. Quartiere in denen vermutlich niemand freiwillig wohnt und von Baustellen durchsetzt ohne Ende. Unser Eindruck von Hamburg hat sehr gelitten. Eine Stadt die ich auf einer Städtereise nie besuchen werde.

Aber irgendwann ist auch dieser Alptraum vorbei und wir fahren zügig in Richtung Bremen und finden dann ca. 30 km weiter bei Wildeshausen einen guten SP. Dort bleiben wir für die Nacht.

 

Übernachten

Ort: Wildeshausen

Typ: Stellplatz

Koordinaten: 52.8991 8.3545

13. Okt. 2024, Sonntag

 

Gemütlicher Sonntag

 

Die Nacht war zeitweise strub. Heftige Winde schlugen den Regen so heftig gegen die Zora, dass wir dachten es wären Graupelschauer. Wir nehmen es heute sehr gemütlich und kommen erst um ca. 10.30 aus den Federn. Selbstverständlich regnet es immer noch. 

Später fahren wir los zu Rita und Max. Die hüten während der Abwesenheit der Tochter deren Haus und Hof. Sie haben uns eingeladen bei ihnen eine Nacht zu verbringen. Die Einladung nehmen wir natürlich gerne an. Wir verbringen bei ihnen einen schönen gemütlichen Nachmittag und Abend.

 

Übernachten

Ort: Steinfurt

Typ:

Koordinaten: