Grosser Rachel, 1453m

 

 

Date: 25. Mai 2015

Schwierigkeit: T1

 

Heute an unserem letzten Tag im Bayerischen Wald wollen wir noch auf den grossen Rachel. Es ist der zweithöchste Gipfel in der Region und entsprechend häufig wird er besucht. Wir starten bei Jägerfleck ein wenig oberhalb von Spiegelau.

 

Vom PP aus geht auf weichen Pfaden in den Wald hinein. Die Route ist mit einem Ahornblatt markiert. Im weichen Boden finden wir immer wieder Abdrücke von Rehen, sehen tun wir aber keine.  Der Weg führt hinauf zum Föhrau-Filz.  Filz ist altbayerisch und bedeutet Hochmoor. Weiter oben bei der Schutzhütte Feistenau treffen wir auf den Weg der von Gfäll herkommt.  Kurz vor dem Rachelsee treffen wir auf die ersten anderen Wanderer. Sie kommen von der Racheldiensthütte her. Oben am Rachelsee legen wir eine kurze Pause ein. Es ist noch ruhig, obwohl es schon 11:00 ist.

 

Weiter oben besuchen wir die Rachel Kapelle. Sie liegt wunderschön über dem See auf einem Felsvorsprung.  Oberhalb der Kapelle wird das Gelände offener. Wir sehen weit nach Tschechien hinein. Die Stümpfe der abgestorbenen Bäume prägen nun das Bild. Dazwischen wächst aber schnell neues Mischgehölz nach. Schuld  an den abgestorbenen Fichten ist der Borkenkäfer, der hier grossflächig gewütet hat. Auch drüben am Lusen sieht es ähnlich aus.

 

Oben auf dem Gipfel suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen, ein wenig abseits des Gewusels. Plötzlich  tummelt sich auf den ca. 10m vor uns stehenden Fichten ein Fichtenkreuzschnabelpaar.  Leider habe ich das Weitwinkelzoom auf der Kamera. Zeit für den Objektivwechsel lassen mir die beiden nicht. Nach dem Wechsel sind sie schon weiter und kommen auch nach einer 20 Min. Wartezeit nicht zurück.

 

Unten im Waldschmidthaus kehren wir für Kaffee und Kuchen kurz ein. Lange bleiben wir nicht. Es herrscht für unseren Geschmack zu viel Betrieb.  Zügig wandern wir hinunter nach Gfäll. Es sieht nach Regen aus. Dick hängen schwarze Wolken vor uns. Beim Lusen drüben regnet es bereits. Von Gfäll gehen wir weiter hinüber zur Feistenschutzhütte, wo wir wieder auf  unsere Aufstiegsroute treffen. Auf ihr gehen wir nun schnell zurück zum Ausgangspunkt.

 

Es bleibt noch Zeit für einen Besuch beim Wildtiergehege. An diesen Ort zog es uns jeden Tag. Vor allem die Luchse haben es uns angetan. Ich habe dem Bericht noch einige Fotos daraus vom Vortag angehängt, obwohl sie nichts direkt mit der Tour auf den Rachel zu tun haben. Ich hoffe ich verstosse damit nicht gegen eine ungeschriebene Regel ;-)