Durch das Larsec und über den Kesselkogel
Region | Südtirol |
Datum | 8. August 2014 |
Schwierigkeit Wandern | T3 |
Schwierigkeit Klettersteig | ZS |
Zeitbedarf | 7 Std. |
Strecke | Bergstation Paolina - Rotwandhütte - Punta Masaré - Fensterlturm - Rotwand - Vajolonpass - Bergstation Paolina |
Aufstieg | 850m |
Abstieg | 850m |
Kartennr. | Tabacco 06 1:25000, Val di Fassa e Dolomiti Fassane |
Heute ist der letzte Tag unseres zweiwöchigen Aufenthalts hier im Val di Fiemme. Aus unserer Planung haben wir noch einen grossen Fundes an Touren übrig. Wir entscheiden uns für den Maseré- und den Rotwand Klettersteig. Wir machen die Tour so wie sie Eugen Hüsler in seinem Buch beschreibt. Von der Punta Masaré zum Fensterlturm und dann über die Rotwand zum Vajolonpass.
Kurz nach acht Uhr lassen wir uns von der Paolina Sesselbahn gemütlich hochtragen. Die Temperatur ist noch kühl, dafür hat der nächtliche Regen gute Bedingungen für eine wunderbare klare Sicht geschaffen.
Von der Bergstation der Bahn wandern wir am Monument a Christomannos vorbei zur Rotwandhütte. Dort ist es noch ruhig, das Personal bereitet draussen die Tische für den erwarteten grossen Ansturm vor. Nach der Hütte wendet sich der Bergweg gegen Westen und dann nach ca. 500m gegen Süden, nach weiteren 500m geht es wieder westwärts steil hinauf zum Beginn der Ferrata auf der Punta Masaré. Hier müssen wir den Einstieg ein wenig suchen. Kurz nach Beginn müssen wir dann schon ordentlich zupacken. Der Steig ist nicht schwierig, aber auch nicht leicht. Es ist ein auf und ab über viele Türme. Zum Teil ist es ausgesetzt und luftig. Viele
Stellen sind sehr speckig, was bei feuchtem Wetter dann ziemlich unangenehm sein dürfte.
Gegenverkehr haben wir nicht viel. Erst als wir in die Nähe des nördlichen Zustieges, der von der Rotwandhütte herauf führt, kommen nimmt der Gegenverkehr zu. Lästig wird dieser aber erst beim Fensterlturm. Dort wo man an der Wand entlang in eine Rinne hinab klettern muss, blockieren Familien mit Kindern (etwa 6 höchstens 10 Jahre alte Kinder sind zusammen an ein Seil gebunden) die Route. Sie haben einen Bergführer dabei, aber
das macht die Sache auch nicht besser. Auf unserer Seite warten etwa 10 Personen und hinter der
blockierenden Gruppe warten auch schon ca. 50 Personen die von der Rotwand herunterkommen.
Schliesslich bin ich der Warterei überdrüssig. Wir klettern um das Eck herum und an den Kindern, die zum Teil überfordert sind, vorbei. Das kreuzen geht problemlos, nur der Bergführer macht ein wenig Stress. Wütend ist er vermutlich, weil unser Vorgehen zahlreiche Nachahmer findet und er nun seinerseits warten muss.
Der Aufstieg hinauf auf die Rotwand ist einfach und so auch nur teilweise gesichert. Auf dem Gipfel ist es für Rosengartenverhältnisse ruhig. Wir bleiben ca. eine halbe Stunde auf dem Gipfel sitzen. Der Abstieg hinunter zum Vajolonpass ist einfach. Er ist durchgehend gesichert, was eigentlich gar nicht nötig wäre. Unten beim Vajolonpass trifft das vorausgesagte Gewitter ein. Zum Glück ist es harmloser als erwartet. Hurtig eilen wir den Pass hinunter, eine Eisenleiter unterbricht den schnellen Gang nur kurz. Bald treffen wir auf die Route 549. Auf ihr gehen wir ein paar hundert Meter nördlich und steigen dann hinunter auf den Weg 552 der uns zurück zur Bergstation der Paolinabahn führt. Hier kehren wir ein letztes Mal ein. Mit der Fahrt zurück ins Tal beschliessen wir unsere schönen Ferien in dieser wunderbaren Region. Wir werden mit Sicherheit wieder einmal hierher kommen.