Sasso del Cappello und La Forfes  
Region Südtirol, Karerpass
 Datum 31 Juli 2014
Schwierigkeit Wandern T3
Aufstieg 950m
Abstieg  950m
Ausgangspunktt Karerpass, Parkmöglichkeiten
Kartennr. Tabacco 06 1:25'000, Val di Fass e Dolomiti Fassane

Der Wetterbericht ist wieder einmal alles andere als überzeugend. Der Bindelweg wäre eine passende Möglichkeit bei diesen Verhältnissen. Allerdings hat sie wenig Fleisch am Knochen. Als wir aber auf der Karte sehen, dass es parallel zum Bindelweg oben auf dem Grat auch eine Route gibt, auf der wir bis zur Porta Vesovo gehen können ist die Entscheidung gefallen.

Wir nehmen die Bahn, die gleich neben unserem Hotel ist, hinauf nach Bellavista und weiter bis hinauf zum Col di Rosc. Hier starten wir unsere Tour.

 

Zuerst geht es ein wenig hinab zum Rifugio Belvedere und anschliessend wieder ein wenig hinauf zum Rifugio Fredarola. Kurz danach verlassen wir die markierte Route 601 und folgen einem Pfad hinauf auf den Grat. Im Gegensatz zur Route 601 ist es hier oben einsam. Aussichtsreich wandern wir zum Punkt 2437 westlich des Sasso del Capello. Dieser Gipfel hat eine sehr eigenartige Form. Seine Besteigung ist einfach. Das erste Couloir geht am einfachsten. Das Zweite, wo wir es zuerst versuchen ist bei Nässe ein wenig ungemütlicher. Oben auf dem Gipfel beobachten wir den Betrieb auf dem Bindelweg. Den vielen Gruppen nach, die hier zu sehen sind, ist die Route offenbar Bestandteil von Mehrtageswanderungen.

Nach dem Abstieg vom Gipfel folgen wir dem Pfad den Felsen entlang und steigen dann steil hinunter zum Col de Paussa. Hier treffen wir auf den Bindelweg, verlassen ihn aber gleich wieder nach links (nördlich). Der Pfad dem wir nun folgen ist so nicht auf der Karte. Offensichtlich ist diese hier sehr ungenau. Wir haben immer mehr das Gefühl, dass uns der Weg in die Irre führt. Wir verlassen ihn deshalb und steigen direkt über einen steilen Grashang hinauf zurück auf den Grat. Hier stossen wir wieder auf die Route. Sie hat nur eine Zusatzschlaufe gemacht. Wir hätten so auch auf der Route bleiben können. Einen kurzen Abstecher zu Le Forfes muss noch sein und dann wandern wir wieder weiter ostwärts zur Porta Vescovo.

In einem ca. 8m tiefen Graben entdecken wir ein jämmerlich blökendes junges Schaf. Von der Herde ist weit und breit nichts zu sehen. Nur das Muttertier sitzt oben. Es ist offensichtlich hinunter gefallen. Einen Weg zurück nach oben gibt es nicht. Ich markiere die Position mit einem Steinmann und speichere die Koordinaten im GPS. Den Hirten finden wir später mit seiner Herde unterhalb der Porta Vescova. Es vermisst tatsächlich zwei Schafe. Ich erkläre ihm so gut es geht die Position der vermissten Tiere. Ob er aber am nächsten Tag wirklich nachsehen gehen wird ist ein wenig zweifelhaft. Ich habe den Eindruck, dass er sich mit dem Verlust bereits abgefunden hat.

Von der Porta Vescovo gehen wir auf dem Bindelweg (601A, 601) wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Im gemütlichen Rifugio Fredarola lassen wir es uns bei Speck, Käse, Brot und Wein gut gehen. Mit der letzten Bahn fahren wir wieder ins Tal.

 

Download
gps21556.gpx
XML Dokument 316.6 KB