Date: 7. Juli 2011
Morrone, 859m
Schwierigkeit: T2
Auf und ab: 550m
Der Wetterbericht für den heutigen Donnerstag war übel. Nicht einfach nur Regen, sondern starker Wind und "heavy rain" waren angesagt. Und tatsächlich, ein Blick während des Frühstücks aus dem Fenster zeigte, dass der Wetterbericht richtig war. So genossen wir den Schinken, die Eier, die Mushrooms, die Würstchen und was sonst noch so alles auf einem schottischen Frühstücksteller liegt ein wenig länger. Irgendwann ist aber alles gegessen und wir beschliessen auf den Morrone zu gehen.
Der Morrone ist der Hausberg von Braemar und einfach zu besteigen. Bei schönem Wetter bietet er mit seinen 859m eine gute Aussicht. Diese Tour hat für uns den Vorteil, dass wir direkt von der Haustüre starten konnten. So können wir uns noch im Trocken regenfest anziehen.
Wir gehen zuerst hinunter und über die Brücke des inzwischen sehr viel Wasser führenden Flusses Clunie Water. Dann an der Town Hall vorbei und dann beim Coffee Shop links das Strässchen hoch. Kurz nach einem Weiher biegt die Route links gegen Süden ab, an einem einzelnen Haus vorbei und geht dann hinauf zum Aussichtspunkt Tomintoul. Im Birkenwäldchen haben wir ein Reh überrascht. Leider hatte ich nicht das dicke Tele montiert, aber man kann auf dem Foto trotzdem erkennen, dass es sich um ein Reh handelt.
Nach dem Aussichtspunkt kommen wir in offenes Gelände und bekommen den Wind zu spüren. Zum Glück hat der Regen stark nachgelassen, zeitweise hat er auch ganz aufgehört. Die Route können wir nicht verfehlen. Deutlich führt sie hinauf bis auf die breite runde Kuppe des Morrone. Oben hat es eine Antennenanlage. Wir bleiben nicht lange, es ist zu ungemütlich. Wir benutzen für den Abstieg einen Feldweg auf der anderen Seite, der vermutlich für den Unterhalt der Antennenanlage angelegt wurde. Er erreicht den Talweg im Glen Clunie auf der Höhe von Auchallater. Von hier wandern wir gemütlich nach Braemar zurück. Wir beobachten viele Austernfischer. Im Sommer kommen diese Vögel von der Küste in die Highlands um zu brüten. Im moorigen Gelände suchen sie mit ihren langen roten Schnäbeln nach Würmern. Sie sind sehr scheu und daher schwierig zu fotografieren. Kurz vor unserem B&B werden wir noch einmal kräftig geduscht. Schlimm ist das allerdings nicht. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir in Ballater in einem kleinen Coffee Shop.