Val da Camp
Zum Lago Saoseo
13. August 2015
Schwierigkeit Wandern T2
Das Val da Camp mit seinen schönen Bergseen ist fast immer ein Ziel, wenn wir im Engadin in den Ferien sind. So auch dieses Mal. Als wir in Sfazu ankommen, steht gerade der Bus ins Tal hinein bereit. Normalerweise braucht es für diese Fahrt eine Reservation. Es hat aber noch freie Plätze und so ändern wir unsere Pläne und fahren mit dem Bus bis zur Saoseo Hütte.
Dort machen wir uns schnell zum Saoseo See auf. Wir wollen unsere Fotos machen, bevor die Ufer dicht bevölkert sind. Die Rechnung geht auf. Es ist noch relativ still und ruhig als wir ankommen. Wir geniessen das Ambiente längere Zeit und wandern dann weiter hinauf zum Lagh da Val Viola. Unterwegs kommen wir am Lagh da Scispadus vorbei. Auch dieser ist normalerweise schön anzusehen. Leider ist er völlig ausgetrocknet und die toten Stämme, die dem Seelein sonst einen eigenen Charme verleihen, liegen irgendwie verloren auf dem moorigen Seeboden herum.
Auch beim Lagh da Val Viola ist der Wasserstand sehr tief. Am seinem Westende hat es einen ca. 15m breiten Schlickstreifen. Hier ist schon viel los, das Nordufer ist mit picknickenden Familien besetzt. Die vielen Leckereien, die hier zu sehen sind, verursachen auch bei uns ein Hungergefühl und so wandern wir wieder hinunter zur Saoseohütte, wo wir es uns gut gehen lassen.
Für den Rückweg nach Sfazu benutzen wir die Wege auf der orografisch linken Talseite. Hier kommen wir an wunderschönen idyllischen Plätzen vorbei. Viele kleine Tümpel sorgen für viel Abwechslung.
Bei der Rückfahrt über den Berninapass machen wir auf der Passhöhe noch einen Halt und wandern in Richtung Piz Campasc. Wir hoffen einen schönen Sonnenuntergang zu sehen. Leider ziehen aber bald von Süden und Westen dichte Wolken auf und bald ist klar, dass sich der Aufstieg zum Piz Campasc nicht lohnen wird. Wir brechen das Vorhaben ab. Manchmal hat man Glück und manchmal eben nicht. Als Trostpreis reicht dafür die Zeit für ein gutes Abendessen in der Beiz.