Piz Julier, 3380m

Oberengadin

 

Datum: 5. August 2015

Schwierigkeit Wandern: T4

Aufstieg: 1220m

Abstieg: 1220m

Zeit für Aufstieg: 4 1/4 Std. inkl. Pausen

Zeit für Abstieg. 3 1/4 Std. inkl. Pausen

 

Zufahrt zum Ausgangspunkt: Mit dem PW zur CNA dal Stradin an der Julierpassstrasse

 

Heute ist super Wetter angesagt und so machen wir uns zeitig auf zum Piz Julier. Im Hotel reagierte man auf unserer Wunsch, sehr zeitig zu Frühstücken, sehr entgegenkommend. Alles wurde extra für uns bereit gestellt.  Am Vorabend erhielten wir zudem noch eine Instruktion zur Bedienung der Kaffeemaschine. So fehlte es uns an nichts als wir früh losfuhren.

Bei der Cna dal Stradin stehen schon 4 Autos als wir ankommen. Wir haben noch Platz. Gleich neben der Strasse steht ein blauer Wegweiser, auf dem für den Piz Julier 3 ¼ Std. angegeben sind. Meiner Meinung nach ist diese Zeit für den Normalbürger utopisch.  Wir kalkulieren für uns 4 Std bis zum Gipfel ein.

Die Route ist durchgehend blau/weiss markiert. Bei guten Verhältnissen ist die Wegfindung kein Problem.  Bis zur Fuorcla Albana führt die Route über mehrere Blockfelder die gut zu gehen sind. Nur bald nach Beginn hat es eine sandige steile Stufe, die vor allem im Abstieg etwas mühsam ist.

Nach ca. 2 Std. erreichen wir die Fuorcla Albana, wo wir eine längere Pause machen. Nun beginnt die mit Ketten versicherte Senda Enferrada hinauf zum Gipfel.  Die technischen Hilfsmittel sind in bestem Zustand und entschärfen die Route erheblich. Die vielen Markierungen lassen kein Abkommen von der Route zu. So steigen wir gemütlich und genüsslich hinauf zum Gipfel. Als wir dort eintreffen sind nur gerade die beiden Partien die vor uns waren da. Alle Anderen sind bereits wieder aufgebrochen.

 

Auf dem Gipfel hat es genug Platz und so richten wir uns komfortabel ein. Wir geniessen die Aussicht über eine Stunde lang ehe wir zögerlich wieder aufbrechen. Bei dem warmen Wetter würden wir es hier noch lange aushalten. Der Abstieg geht zügig voran.

 

Wir treffen beim Punkt 3192 mehrere Partien an die annehmen, es seien nur noch ca. 5 Min. bis zum Gipfel. Sie kalkulierten alle mit der unrealistischen Zeitangabe bei Cna dal Stradin. Zum Glück ist das Wetter stabil und so spielt es keine grosse Rolle, wenn es ein wenig länger dauert. Wir treffen auch auf Personen, die die Tour abgebrochen haben und umkehrten. Für eine Person war es die erste Bergtour überhaupt. Offensichtlich wird die Tour wegen der guten Versicherung von einigen Berggänger auch unterschätzt.

 

Ein wenig mühsam und langwierig ist aus unserer Sicht der Abstieg von der Fuorcla Albana zurück zur Julierstrasse. Die Sonne brennt erbarmungslos in den Kessel von Munteratsch. Ich bin froh eine zweite Reservetrinkflasche mitgenommen zu haben. Aber auch das ist bald geschafft.