Schäfler
10. Juli 2015
Schwierigkeit Wandern T3
Am Freitag Nachmittag machen wir uns wieder einmal auf, zu einem unserer raren Besuche im Alpstein. Als grösstes Hindernis auf unserem Weg in die Ostschweiz erweist sich wie üblich wieder die Region Zürich. Diesmal haben wir den Riecher für eine optimale Route und kommen relativ gut durch. In Wasserauen herrscht ein riesen Gewusel und wir machen uns zügig auf zum Seealpsee. Wir wählen die Route durch das Hüttentobel.
Der Weg führt steil aber angenehm durch das schöne Tobel hinauf. Es ist immer noch ziemlich warm und bald schwitzen wir kräftig. Der Gegenverkehr ist enorm, Heerscharen müssen den Tag rund um den Seealpsee verbracht haben. Wunderschön ist es oben auf der Seealp. Wir sind zum allerersten Mal hier und es ist allerhöchste Zeit, dass wir diesen weissen Fleck auf unserer Landkarte tilgen.
Im Hotel Seealpsee, wo wir die Nacht verbringen, werden wir von Madeleine sehr freundlich empfangen. Wir können dieses Berggasthaus ohne wenn und aber empfehlen. Am nächsten Morgen streife ich noch vor dem Frühstück ein wenig am See herum. Meine Hoffnungen auf einen schönen Sonnenaufgang mit einem spiegelglatten See erfüllen sich nicht, gelohnt hat es sich aber trotzdem.
Bei der Wahl der Tour entschieden wir uns für den Schäfler. So steigen wir steil hinauf zur Altenalp. Die Temperaturen sind schon am frühen Vormittag hoch, hat es in der Nacht doch kaum abgekühlt. Bei der Altenalp könnte man ja bekanntlich gleich direkt hinauf zum Schäfler. Wir entscheiden uns jedoch zuerst nach Westen auszuholen und hinauf zur Route zu gehen die vom Lötzlialpsattel herkommt. So können wir schön auf der Höhe hinüber zum Schäfler traversieren und die Aussicht geniessen. Was wir wegen der mangelnden Gebietskenntnisse nicht bedacht hatten, war der massive Gegenverkehr den wir uns so einhandelten.
Auf dem Schäfler geniessen wir für längere Zeit die Aussicht auf der Terrasse. Auch das Beobachten der vielen unterschiedlichen Gäste sorgt zwischendurch für ein Schmunzeln. Als der Andrang immer grösser wird geben wir unseren Platz frei und wandern weiter in Richtung Ebenalp. Den Äscher und das Wildkirchli kennen wir auch nur aus Zeitung, TV Reportagen und Hikr Fotos. So wandern wir unten den Felsenwänden entlang und bestaunen unter anderem auch die schweren Kletterrouten die dort eingerichtet sind. Das Gasthaus Äscher liegt einmalig, ist aber rammelvoll. Wanderer stehen herum und warten auf einen frei werdenden Sitzplatz. Beim Wildkirchli ist es bedeutend ruhiger. Wir lesen die Infotafeln und sind beeindruckt. Schön kühl ist es dort drinnen auch.
Bevor wir mit der Bahn wieder hinunterfahren liegen wir noch eine Stunde im Gras und geniessen die Sonne. Zuerst wollten wir in der Beiz Ebenalp auf der Terrasse noch etwas Essen und Trinken. Dazu kam es dann aber nicht. Wir werden diese Beiz mit Sicherheit nie mehr aufsuchen.
Trüben konnte dieses Negativerlebnis unseren schönen Ausflug allerdings nicht. Es war wunderbar im Alpstein.