Napf, 1406m

Schneeschuhtour

 

Datum: 17. Jan. 2016

Schwierigkeit Schneeschuhtour: WT2

 

Lange mussten wir auf einen richtigen Wintertag warten, nun ist er endlich da. Einsam ist es auf der Mettlenalp. Wir kehren zuerst im Restaurant ein und wärmen uns mit Kaffee und Ovomaltine. Wir sind die ersten Gäste an diesem Sonntag.

Später dann eilig Schuhe wechseln, Schneeschuhe und Rucksack aus dem Auto nehmen. Das muss schnell gehen, bläst uns doch der starke Wind eine kräftige Ladung Schnee ins Auto.

Auf der Strasse wandern wir zu Beginn gemächlich auf der geräumten Strasse hinauf  in Richtung Mettelschwand. Im oberen Teil kürzen wir ab steigen direkt hinauf. Dabei meiden wir die mit frischem Triebschnee gefüllten Mulden. Der Wind bläst immer noch stark und sorgt so für eine angenehme Frische im Gesicht ;-) Oben erreichen wir den Weg.  Unter den grossen, vom Wind herauf  geblasenen Schneemengen  ist er aber fast nicht auszumachen.  Jemand hat ihn mit blauen Stangen markiert. Der Schnee ist locker, vereinzelt  versinken wir bis zu den Knie ein. Ab dem Punkt 1231 verläuft die Route oft im Wald. Hier hat es weniger Schnee und wir kommen nun schneller vorwärts. Vor der Stächelegg ist das Gelände wieder offen, entsprechend hat es wieder viele Verwehungen und auch der Wind ist wieder da.

Zu unserem Erstaunen ist die Stächelegg besetzt. Kaffee und Lebenswasser sind erhältlich. Auch Wurst und Fleisch werden angeboten. Auf das Lebenswasser verzichten wir, dafür decken wir uns mit getrocknetem Rindfleisch ein. Die Qualität ist sehr gut. Das letzte Stück hinauf zum Napf ist schnell bewältigt.  Die Beiz ist gut besucht. Lange bleiben wir aber nicht. Kurz etwas essen und wieder weg. Ich mag dieses warme, jedoch feuchte  und leicht zugige Klima nicht besonders.

 

Der Abstieg führt uns zuerst gegen Westen und dann südlich zum Punkt 1278. Bis hierher hat es eine Spur. Ab dem Punkt 1278 haben wir das Gelände wieder für uns allein.  Beim Punkt 1308 hat der kräftige Wind eine fotogene Wechte gebildet und viel Schnee auf der Ostseite abgelagert. Wir passieren das idyllische Grüebli und steigen hinunter zum Punkt 1269.  Die Sonne reisst nun immer wieder Lücken in die Schneewolken und schafft so wunderbare Stimmungen. Dort weist ein unauffälliger Wegweiser die Richtung hinunter zur Mettlenalp. Bei Mittelmettlen erreichen wir den Talboden, von dort sind es nur noch 5 Min. zurück zum Ausgangspunkt. Wir kehren nochmals in der Beiz ein. Beim Morgenkaffee ist mir ein Schild aufgefallen, dass Meringue mit frischer Nidle anpreist. Wir beschliessen die Tour mit dieser süssen Köstlichkeit. Sie ist hervorragend. Auch die Portionen sind gut bemessen. Ich war jedenfalls froh, nur die mittlere Portionengrösse bestellt zu haben.

 

Auch die Heimfahrt gestaltet sich stellenweise tief winterlich. Stockender langsamer Verkehr wegen schneebedeckter Fahrbahn bei Härkingen. So hatten wir heute fast alles was zu einem richtigen Wintertag  gehört wie schneebedeckte Strassen, kalte Temperaturen, Schneefall mit starken Wind, tiefe Schneelöcher, schöne Lichtstimmungnen und ein Meringue mit Nidle zum Abschluss.