Datum: 16. April 2016

Schwierigkeit Wandern: T1

Zeit: 5 Std Std. 

 

Im Rahmen des Tourenprograms unserer SAC Sektion hätte ich heute eine Schneeschuhtour durchführen sollen. An der Tourenbesprechung zeigte sich aber, dass niemand mehr so richtig Lust auf eine Tour im Schnee hatte. Auch war der Wetterbericht für das Wochenende ziemlich zwiespältig. So fand dann mein Vorschlag ins Emmental zu gehen schnell Zustimmung.

Das Emmental gefällt mir bei genau solchem Wetter am besten. Bei tief hängenden Wolken, leichtem Regen und ab und zu durchbrechender Sonne kommt die urchige und mystische Stimmung dieser wundervollen Gegend so richtig zur Geltung.

 

Es regnet als wir in Eggiwil aufbrechen. Damit haben wir aber gerechnet uns so wandern wir gut gelaunt der Emme entlang. Nach Heidbühl überqueren die die Emme und wandern ein Stück der Strasse entlang. Beim Punkt 628.154 / 191.112 überqueren wir die kleine gedeckte Holzbrücke über den Geissbach und wandern hoch bis zum Pfyffer. Dabei passieren wir die Höfe Obergysenberg, Oberstürlern und Hürlisegg. Die Route ist durchwegs gelb markiert. Die Stimmung ist grandios. Nebel- und Wolkenfetzen hängen in den Tälern und um die Hügel. Abgesehen von einzelnen Landwirten die ihrer Arbeit nachgehen, ist kein Mensch zu sehen. Einzig eine junge Katze begleitet uns bei einem Hof ein Stück weit.

 

Den Pfyffer umgehen wir auf dem Wanderweg und biegen dann nach Norden ab zur Alp Rämisgummen. Hier ist alles voll von Krokussen. Leider sind ihre Kelche geschlossen, aber auch so sind sie schön anzusehen. Bei Vorderrämisgummen beschliessen wir im Bergrestaurant Erika einzukehren. Bei Käseschnitten, Rösti und einer Flasche Rotwein liessen wir es uns gut gehen. Fast 1 ½ Std. verbringen wir hier, was für das gemütliche und behagliche Ambiente dieser Beiz spricht.

 

Als wir die Beiz verlassen, hat auch das Wetter gewechselt. Nun scheint die Sonne, die Temperaturen sind merklich gestiegen und die Krokusse haben begonnen ihre Kelche zu öffnen. Die Folgen sind auch bei der Chäserenegg 1256 zu sehen. Wo vorher keine einzige Karre war, ist nun alles zugeparkt. Auch am Wegrand hinunter in Richtung Käsern stehen die Autos. Der Grund sind nicht etwa Ausflügler, nein es sind Fotografen die in Massen hier herauf fahren um Krokusse zu fotografieren. Offenbar ist ein längerer Fussmarsch nicht mehr zumutbar. Das schnelle Konsumieren der Natur ist offenbar auch bei den Fotografen populär.

 

Der Weg zurück führt uns über Käsern, Krimishalde, Hinterblapbach, Hintergirsgrat wieder zurück nach Eggiwil. Schöne und spektakuläre Wolkenformationen prägen nun das Bild. Bald erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt in Eggiwil. Im Restaurant Löwen kehren wir ein. Inzwischen ist es so frühlingshaft, dass wir draussen sitzen können. Ein schöner Abschluss dieser schönen Wanderung.